Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Adaptives Risikomanagement in trockenheitsgefährdeten Eichen- und Kiefernwäldern mit Hilfe integrativer Bewertung und angepasster Schadschwellen; Teilvorhaben 2: Kommunikation, Transfer und Stakeholder-Partizipation im Waldschutzrisikomanagement - Akronym: ARTEMIS

Anschrift
agrathaer GmbH
Eberswalder Str. 84
15374 Müncheberg
Projektleitung
Holger Seidler
Tel: +49 33432-824081
E-Mail schreiben
FKZ
22015518
Anfang
01.07.2019
Ende
31.03.2023
Ergebnisverwendung
Die Konzeption des Vorhabens erforderte einen beständigen, aktiven Dialog mit den Akteuren der beteiligten Landesforsten sowie den weiteren zu beteiligenden Stakeholdern aus Forstpraxis, Waldbesitzern, Verwaltung und Öffentlichkeit. Nach Desktoprecherche und Experteninterviews wurden sowohl die relevanten Stakeholdergruppen als auch die zu betrachtenden Waldfunktionen identifiziert und für die weitere Ergebnisdar-stellung festgelegt. Als Ergebnis liegt ein anwendungsorientierter, innovativer und wissenschaftlich fundierter Maßnahmenkatalog für einen großen Kreis potenzieller Anwender für kurz- und langfristige waldschutzbezogene Entscheidungen in Forst und Wald vor. Wesentliche Ergebnisse waren: • Erstellung und Pflege einer Projekt-Webseite Artemis Home (artemis-waldschutz.de); • Identifizierung von Stakeholdern und Initiierung eines Beteiligungsdialogs in Präsenz- und Onlineveranstaltungen; Durchführung von Umfragen zur Stakeholderbeteiligung; • Erstellung und Veröffentlichung eines Web-Tools (www.artemis.ontopica.de) mit den Teilen "Fraß und Pflanzenschutzmitte in Karten", "Konsequenzen von Fraß und PSM" und "Hintergrundwissen"; validierte Forschungsergebnisse und aktuelle Maßnahmensituation in den Bundesländern sind veranschaulicht; in einem Tool mit Auswahlmöglichkeiten zu Baumarten, Waldfunktionen und Pflanzenschutzmitteleinsatz sind die nach dem aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisständen erwartbaren Folgen veranschaulicht und mit Literaturquellen belegt; die wichtigsten Schadinsekten werden beschrieben und die Arbeit der Forstbehörden veranschaulicht; • Durchführung einer Abschlusskonferenz am 2. März 2023 am Standort Eberswalde (Waldcampus der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde - HNEE) mit Vorstellung der Projektergebnisse aller Projektpartner sowie Übergabe des Web-Tools an die Öffentlichkeit.
Aufgabenbeschreibung
Im Verbundvorhaben in Zusammenarbeit mit mehreren Landesforsteinrichtungen in Deutschland waren historische Schadensdaten, aktuelle Monitoring- und Präventionsverfahren und neue Modelle zur Populationsdynamik durch Datenbanken und GIS-gestützte Visualisierung zusammenzuführen. Im Ergebnis soll-ten "Entscheidungsbäume" zur Integration waldfunktionsabhängiger Schadschwellen in ein System ange-passten Waldschutzes erstellt werden. Das Ziel des agrathaer-Teilvorhabens bestand in einem zielgruppenspezifischen Transfer der Forschungsergebnisse in die angewandte Praxis sowie in der Einbeziehung relevanter Stakeholder über die gesamte Projektlaufzeit. Insbesondere die theoretisch erarbeiteten Forschungsergebnisse sollten durch eine umfassende Stakeholderbeteiligung hinreichend validiert sowie wichtige Impulse aufgenommen und umgesetzt werden. Hierzu wurden verschiedene Partizipationsformate, wie Online-Stakeholderbefragung, Experteninterviews und regionale Workshops durchgeführt sowie als wesentliches Ergebnis ein Softwaretool entwickelt und getestet. Bei der inhaltlichen und zeitlichen Umsetzung der Aufgabenstellung wurden pandemiebedingt Korrekturen erforderlich. Im Besonderen wurde die Zahl der Präsenzveranstaltungen reduziert und Online- bzw. Hybrid-Formate vermehrt genutzt. Auch die Zahl der Umfragen zur Stakeholderbeteiligung wurde erhöht. Für die Öffentlichkeitsarbeit, die Stakeholder-Partizipation und den zielgruppenspezifischen Transfer in die Praxis wurden folgende Teilearbeitspakete umgesetzt: 1. Status-Quo-Analyse zum bisherigen Umgang mit Schadereignissen inkl. Monitoring, Entscheidungsfindung und Maßnahmen, Desktoprecherche und Befragung relevanter Stakeholder, 2. Validierung der Forschungsergebnisse aus den Referenzgebieten, um identifizierte Maßnahmen und Tendenzen durch regionale Stakeholder-Workshops vergleichbar aufzuarbeiten, 3. Entwicklung eine Softwaretools als Entscheidungsunterstützungssystem.

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