Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projekte

PaludiAllianz

Aufbau von skalierbaren Wertschöpfungsketten mit Paludikultur-Biomasse aus wiedervernässten Mooren in Deutschland in Allianz mit Wirtschaftsakteuren

Ziel

Unter dem Dach der Initiative toMOORow werden im Rahmen der PaludiAllianz namhafte Unternehmen in den kommenden Jahren im Schulterschluss mit der Landwirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Politik über Pilotprojekte skalierbare Wertschöpfungsketten mit Paludi-Biomasse auf- und ausbauen.   


Aufgaben

  • Wissenstransfer: Aufbereitung und Bereitstellung von Informationen für relevante Akteure und Partner innerhalb und außerhalb der PaludiAllianz

  • Auf- und Ausbau von skalierbaren Wertschöpfungsketten mit Paludi-Biomasse für unterschiedliche Verwertungsoptionen

  • Aufbau, Organisation und strategische Weiterentwicklung der PaludiAllianz sowie Netzwerkarbeit

  • Biomassebereitstellung aus Landwirtschaft durch Netzwerkaufbau und Aufbau einer digitalen “Paludikultur-Biomassebörse”

  • Ermittlung und Sicherung der Biomasse-Qualität sowie Unterstützung bei der Optimierung der Biomasse-Aufbereitung

     

Status Quo

In Deutschland verursacht die überwiegend entwässerungsbasierte Nutzung der kohlenstoffreichen Moor- und Anmoorböden ca. 7 % der gesamten Treibhausgas-Emissionen. Eine Reduktion dieser lässt sich nur durch eine konsequente Wiedervernässung erreichen. Da nach der Wiedervernässung die übliche Landbewirtschaftung nicht mehr möglich ist (Grünland und Ackerbau), müssen neue Einkommenspotenziale mit Paludikultur (Bewirtschaftung auf nassen Böden) für die Landwirtschaft aufgebaut werden.

 

Vorteile

Durch die Anhebung dieser Böden können die THG-Emissionen erheblich reduziert und ein dringend notwendiger Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele im Landnutzungssektor geleistet werden. Die Land- und Forstwirtschaft auf wiedervernässten Mooren – die sogenannte Paludikultur – bietet nachweislich erhebliche Potenziale für den Klima- und Artenschutz. Gleichzeitig ermöglicht Paludikultur alternative Einkommensquellen für Landwirtinnen und Landwirte und die Bereitstellung

regionaler, nachwachsender Rohstoffe für Unternehmen u.a. aus der Papier-, Verpackungs-, Bau– und Dämmstoffindustrie sowie der Kunststoff-, chemische Grundstoff- und Substratbranche. Als weitere Alternative bietet sich die energetische Nutzung.

Durch das Zusammenwirken der Arbeit unter dem Dach der Initiative toMOORow kann ein umfassender, sozialverträglicher und akzeptierter Moorschutz erreicht werden.

 

Projektdaten und –partner

Das Verbundvorhaben „Aufbau von skalierbaren Wertschöpfungsketten mit Paludikultur-Biomasse aus wiedervernässten Mooren in Deutschland in praktischer Zusammenarbeit mit Wirtschaftsakteuren“ wird realisiert von:

  • Umweltstiftung Michael Otto:

    Teilprojekt 1 - Koordination Gesamtvorhaben, Vernetzung und Ausbau Wirtschaftsakteure sowie Wissenstransfer  (FKZ: 2223MT002A)

  • Michael Succow Stiftung:

    Teilprojekt 2 - Biomassebereitstellung und Vernetzung mit Umsetzungsprojekten (FKZ: 2223MT002B)

  • Universität Greifswald - Institut für Botanik und Landschaftsökologie:

    Teilprojekt 3 - Wissenschaftliche Begleitung und Wissenstransfer mit Forschung  (FKZ: 2223MT002C)


Projekt-Laufzeit:

März 2024 bis Dezember 2026

 

Weiterführende Informationen finden Sie hier:

https://www.fnr.de/projektfoerderung/projektdatenbank-der-fnr?fkzserie=2223MT002

Wiedervernässte Moorflächen (Quelle: T. Dahms)

Wiedervernässte Moorflächen (Quelle: T. Dahms)

Maschinelle Winterernte von Rohrkolben (Quelle: T. Dahms)

Maschinelle Winterernte von Rohrkolben (Quelle: T. Dahms)