Subitec GmbH
Küferstr. 11
73257 Köngen

22017418

01.07.2020

Die Annahme war, dass Mikroalgen mit geringem Astaxanthingehalt das für die Futtermittel so wertvolle Astaxanthin in der Mikroalge so einlagern, dass es bei der Verdauung bereits verfügbar ist. Somit würde der aufwendige Prozess des Downstreaming, der sogenannte Zellaufschluss und die Extraktion des Astaxanthin aus der Mikroalgenbiomasse entfallen und die damit einhergehenden Kosteneinsparungen für das Endprodukt generiert werden können. Das wichtigste Projektergebnis ist, dass ein geringerer Astaxanthingehalt in der Mikroalge eben zu keinen signifikanten Vorteilen in der Extrusion führt, da auch geringe Astaxanthingehalte nicht bioverfügbar sind. Es ist also in jedem Fall notwendig ein Downstreaming der produzierten Mikroalgen durchzuführen, da die reine Trocknung und Verfütterung der Biomasse nicht funktioniert. Vor diesem Hintergrund gilt es so viel Astaxanthin wie möglich mit so wenig Produktionskosten wie nötig zu produzieren und hier den wirtschaftlichsten Bereich zu identifizieren. Da die Stromkosten in jedem Fall den relevantesten Anteil der Produktionskosten darstellen und diese maßgeblich für Lichtenergie verbraucht werden, ist die effizienteste Nutzung der Lichtenergie der Schlüssel zu Produktionskostenreduktion. Das im Rahmen des Projektes erzielte Ergebnis, die Definition von LED‘s mit optimaler Lichtwellenlänge für die Produktion von Astaxanthin, wird in den Produkten von Subitec bereits eingesetzt.

Die Nutzung von Mikroalgen in der Herstellung von Futtermitteln insbesondere in der Aquakultur erfordert eine ressourceneffiziente und kosteneffiziente Produktionsweise. Im Projekt Power2Feed wurde eine Kostenreduktion der Algenproduktion durch die Implementierung mehrerer Maßnahmen erfolgreich umgesetzt. Die Subitec GmbH hat in geschlossenen Photobioreaktoren die Kultivierungsparameter optimiert am Beispiel der in der Aquakultur interessanten Algenproduktion von Haematococcus pluvialis, die zu einer deutlichen Steigerung der Produktivität und einer Reduktion insbesondere der Energie-Kosten führen. Hauptparameter ist die Beleuchtung mit lichtwellenlängenoptimalen LEDs. Die Optimierung der einzusetzenden LEDs wurde hinsichtlich Energieeffizienz (Konversion von Strom in Licht) und Wirkung der Lichtintensität auf die Produktivität und vor allem auf die Lichtausbeute (Konversion von Licht in Biomasse/Produkt) untersucht. Über das mit dem Energieeinsatz erzielte Mikroalgenwachstum wurde in unterschiedlichen Testreihen die effizienteste Produktivität evaluiert und bestimmt. Eine weitere Kostenreduktion wurde durch eine effiziente Aufarbeitung und Futtermittelproduktion mittels Extrusionsprozess erzielt, um Astaxanthin-haltige Algenbiomasse in Fischfutter mit hoher Bioverfügbarkeit der Aquakultur bereit zu stellen.