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Projektnews

Unsichere Zeiten – ein Blick in Zukunft

Delphi-Studie zur Entwicklung der deutschen Forst- und Holzwirtschaft bis 2040 veröffentlicht

Das aus dem Waldklimafonds geförderte Forschungsprojekt „Difens“ beschäftigt sich mit der Frage, wie sich der Wald in Deutschland aufgrund von Veränderungen der Holznachfrage, des Klimawandels, natürlicher Störungen sowie politischer Vorgaben in Zukunft entwickeln wird.

  • Wie entwickelt sich der Wald in Deutschland im Klimawandel?
  • Wieviel Holz werden wir in Deutschland zukünftig brauchen?
  • Wieviel von diesem Holz kann dem Wald nachhaltig entnommen werden?

Antworten auf diese Fragen können zukünftigen Entscheidern als Planungsgrundlage dienen. Die Wissenschaftler von „Difens“ kombinieren verschiedene Forschungsmethoden und -Modelle um genau diese Antworten zu finden.

Experten sehen Nadelholzversorgung bis 2040 gesichert – Laubholzverwendung in der Bioökonomie

Eine dieser Methoden ist die Delphi-Studie, deren Ergebnisse nun veröffentlicht wurden.
Für die Studie wurden die Erwartung von 191 Experten aus der Forst- und Holzwirtschaft erfasst. Der inhaltliche Schwerpunkt der Befragung lag bei rohstoffnahen Themen.
Der Fragebogen umfasst 34 Aussagen, deren Wahrscheinlichkeit bewertet werden sollte. Zum Abschluss sollten die Experten einschätzen, wie sich der Rohholzeinsatz in verschiedenen Endwarenmärkten bis 2040 entwickeln wird.

Die Befragten gehen u. a. davon aus, dass

  • bis 2040 Holz hinsichtlich der Klimaneutralität im klaren Vorteil gegenüber anderen Materialien steht.
  • steigende Energiepreise grundsätzlich als Wettbewerbsvorteil für die Forst- und Holzwirtschaft gelten. Für die energieintensive Papierindustrie besteht jedoch die Sorge, dass ein dauerhafter hoher Energiepreis ein gravierender Wettbewerbsnachteil ist.
  • eine ausreichende Versorgung mit Nadelholz ist bis 2040 durch Kalamitäten/Sondernutzungen eher sichergestellt; danach ist durch den Klimawandel mit einem deutlich zurückgehenden Nadelholzaufkommen zu rechnen.
  • ein größeres Potenzial für Holzprodukte aus Laubholz in der Holzwerkstoffindustrie bzw. in einer sich neu etablierenden Bioökonomie mit der Herstellung von Bio-Kunststoffen und Chemiegrundstoffen herrschen wird.
  • die Kreislaufwirtschaft und mit ihr die Kaskadennutzung von Holz und Holzprodukten an Bedeutung gewinnen wird.

Die komplette Studie steht hier zum freien Download zur Verfügung:
https://delphi-holz.de/wp-content/uploads/2024/07/Delphi_Ergebnisbericht.pdf

Verbundvorhaben: Waldentwicklung als Folge von Veränderung der Holznachfrage, Klimaveränderung, natürlichen Störungen und Politikanforderungen - Eine Analyse der Reaktionsmöglichkeiten von Forst- und Holzwirtschaft - Difens

Teilvorhaben 1: Szenarien der Waldentwicklung unter veränderten Klimabedingungen
https://www.waldklimafonds.de/index.php?id=13913&fkz=2220WK32A4

Teilvorhaben 2: Stoffstromanalyse und Nachfrageszenarien
https://www.waldklimafonds.de/index.php?id=13913&fkz=2220WK32B4

Teilvorhaben 3: Ökobilanzierung und Wirkungsanalyse der Holznutzungsszenarien 
https://www.waldklimafonds.de/index.php?id=13913&fkz=2220WK32C4

Teilvorhaben 4: Klimasensitivität
https://www.waldklimafonds.de/index.php?id=13913&fkz=2220WK32D4

Weitere Informationen:

Link zum Projekt: https://difens.de/index.html

Pressekontakt:

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.
Martina Plothe
Tel.: +49 3843 6930-311
Mail: m.plothe(bei)fnr.de

Erstellt durch: Caroline Brauer

Die Ergebnisse der Delphi-Studie sollen zukünftigen Entscheidungsträgern in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik Grundlagen für ihre Planungen geben. Quelle: https://difens.de/index.html

Die Ergebnisse der Delphi-Studie sollen zukünftigen Entscheidungsträgern in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik Grundlagen für ihre Planungen geben. Quelle: difens.de/index.html